Um die Wirksamkeit von Tapes in der Logopädie zu beleuchten, muss man mehr über diese Tapes wissen. Danach kann man sich an die Evidenz der Therapiemethode herantasten.
Schlagwort: Studien
Aphasie-Therapie mit transkranieller Gleichstromstimulation?
Sprachstörungen nach Schlaganfall, sog. Aphasien, können Störungen in allen sprachlichen Modalitäten – Sprechen, Verstehen, Lesen, Schreiben – verursachen. Intensive Sprachtherapie kann zu relevanten Verbesserungen der Aphasien führen, selbst wenn ein Schlaganfall schon mehr als ein Jahr zurückliegt (Breitenstein et al., 2017). Zwar ist der beobachtete Grad derartiger Fortschritte eher gering. Doch möglicherweise lassen sich die Fortschritte vergrößern, wenn PatientInnen zusätzlich zu intensiver Sprachtherapie eine transkranielle Gleichstromstimulation erhalten.
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Iss Nix! Episode 16 will gehört werden
Der Podcast über Dysphagie, Diagnostik, Therapie und Anekdoten rund um die Schluckstörung.
Zertifikate gehören zu den Dingen, die in den letzten Jahren auch in der Logopädie an Bedeutung gewonnen haben. Steffi und Alex gehen in dieser Episode von Iss Nix! der Frage nach, ob das gut oder sinnvoll ist. Bei der Beantwortung kommen die beiden der Sache von einer anderen Seite näher!
Auch geht es um die Schwierigkeiten mit der Implementierung von bildgebenden Verfahren zur Dysphagie-Diagnostik – was macht man eigentlich, wenn man kein solches Verfahren hat?
Eine aktuelle Studie sprechen die beiden auch an.
Allen Themen gemein ist, dass es auch in der Logopädie wichtig ist, kritisch zu sein, kritisch zu denken und Dinge zu hinterfragen.
Ach ja, die Studie von Anna Miles:
Miles, A., McFarlane, M., Scott, S. & Hunting, A. Cough response to aspiration in thin and thick fluids during FEES in hospitalized inpatients. International Journal of Language & Communication Disorders 53, 909–918 (2018).
… und der Artikel von Alex dazu (Link).
Die Episode 16 ist Teil von Iss Nix!, dem dysphagiologischen Podcast.
Andicken ist das Letzte
In der September-Episode von Iss Nix! haben Stefanie und ich unter anderem auch über das Eindicken von Getränken und Flüssigkeiten gesprochen. Dazu erreichte uns über die liebe Kollegin Sabina Hotzenköcherle aus der Schweiz eine Studie von Anna Miles et. al., die ich kurz mit euch teilen möchte.
Pharyngeal electrical stimulation for early decannulation in tracheotomised patients with neurogenic dysphagia after stroke
Druckfrisch erschienen ist die PHAST-TRAC-Studie zur pharyngealen Elektrostimulation zur schnellen Dekanülierung bei tracheotomierten Patientinnen und Patienten nach einem Schlaganfall. Aus der Arbeitsgruppe um Prof. Dziewas ist sie sehr vielversprechend was den Einsatz von Phagenyx(R) angeht.
Laryngeal Injury and Upper Airway Symptoms after oral Endotracheal Intubation
Ein sehr gutes Review zu den Folgen einer Langzeitintubation auf Intensivstationen aus der Feder von Martin B. Brodsky und Arbeitsgruppe. Besonders interessant: Bei der Hälfte der Patientinnen und Patienten trat eine Dysphagie auf, außerdem Stimmstörungen, Heiserkeit und Schmerzen.
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Pharyngeal Electrical Stimulation for Treatment of Dysphagia in Subacute Stroke
Eine interessante Studien zur pharyngealen Elektrostimulation (PES) bei Schlaganfallpatienten mit Dysphagie. In einer ramdomisierten Studie mit Kontrollgruppe kamen Philip M. Bath et. al. zu dem Ergebnis, dass es durch PES keinen signifikanten Einfluss auf die Dysphagie gibt.
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Die Evidenz bekannter Therapiemethoden bei Dysphagie
Die Therapiemethoden für die Dysphagietherapie kann man grob in zwei Kategorien einteilen. Auf der einen Seite solche Methoden, die das Schlucken durch direktes Schlucktraining verbessern sollen und auf der anderen Seite in solche, die an den Basisfunktionen ansetzen und indirekt einen Effekt haben.
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„Warum gibt es solche Tweets?“ – Darum!
Ich habe kürzlich eine Frage aus logopädischer Sicht beantwortet. Es ging um die Möglichkeit von Schlucktraining und oraler Ernährung von Patienten mit einer geblockten Trachealkanüle. In meiner Antwort habe ich ausgeführt, warum das Schlucken mit einer geblockten Trachealkanüle – besonders im Hinblick auf das Ziel Dekanülierung – schlecht ist. Auf twitter erntete ich dafür einen durchaus persönlichen Angriff.
Was MODAK und MFT gemeinsam haben
Ich weiß nicht, wie es euch während der Logopädie-Ausbildung ging, aber ich habe MODAK für Aphasie-Patienten nur am Rande mitbekommen. Schon damals war klar, dass MODAK ein eher veraltetes Konzept ist, zu starr und zu wenig therapeutisch. Das Konzept der myofunktionellen Therapie nach Anita Kittel allerdings, haben wir bis zur Erschöpfung behandelt und mussten unzählige Kinder mit einer myofunktionellen Störung damit quälen.
Aktuelle Forschungen allerdings zeigen, dass beide Konzepte etwas gemeinsam haben.