Im Klinikum Osnabrück war heute für mich ein überraschend großartiger Tag. Ein Paket wurde für mich abgegeben, auf das ich lange gewartet hatte. Aber nicht, weil die Post so langsam war, sondern weil es schwierig war, die Anschaffung zu rechtfertigen.
Am Ende hat es mit einem Trick funktioniert. Alle sind zufrieden und ich bin „der Gute“.
Kennt ihr das? Da hat man einen Patienten und so viele Ideen, wie man ihn wieder an die orale Nahrungsaufnahme bringt oder ihm das Sprechen erleichtert, und dann ist die Motivation deines Patienten im Keller. Er lehnt Therapien ab und ist auch sonst eher geknickt und passiv.
Das Klinikum Osnabrück, in dem ich als Logopäde arbeite, ist so freundlich, mir ein neues Rehazentrum zu bauen. Ich habe die Baustelle besucht zeige euch Innenansichten.
Hell wird es auf alle Fälle.
Sieht noch nicht nach einem Eingang aus...
Da werde ich ab 2014 zu finden sein.
Die Wege werden wohl weiter als bisher.
Besonders interessant werden die zwei riesigen Dachterrassen.
Anfang 2012 habe ich meine Reihe Therapiebuch gestartet. Die Übungsbücher für Aphasie-Patienten. Mitte des Jahres habe ich meinem Chefarzt das Projekt vorgestellt und gemeinsam haben wir beschlossen: Das Klinikum Osnabrück braucht iPads damit unsere Patienten damit arbeiten können.
Das Klinikum Osnabrück – mein Arbeitgeber – baut ein neues Rehabilitationszentrum. Ausgestattet mit Stationen für Geriatrie, Palliativ und viel Neurologie geht der Bau voran. Nun geht es um die Ausgestaltung der Patientenzimmer und Therapieräume.
Der Baufortschritt der Einhäusigkeit des Klinikums Osnabrück. (Aufgenommen am 6.8.2012) (c) Klinikum Osnabrück GmbH
Im Rahmen der Ausgestaltung der Patientenzimmer kam mir eine Idee die vielleicht nicht neu, aber doch einleuchtend ist.
Wenn man sich so ein Zimmer anschaut, in dem Patienten ihren Aufenthalt in der neurologischen oder geriatrischen Rehabilitation verbringen, dann findet sich eigentlich immer ein Fernseher darin. Und dieser hängt meisten oben rechts oder links in der Ecke. Ist leicht nach unten geneigt.
Ich habe mir im Vorfeld der Planung den Spaß erlaubt und meine Dysphagie-Patienten mal beobachtet, wie sie fernsehen. Gemütlich in einen Rollstuhl mobilisiert, leicht nach hinten geneigt und den Kopf abgelegt auf die Kopfstütze. Bequem sieht das immer aus. Aber was ist mit der Schluckfrequenz?
Als Logopäde kenne ich die Einflussfaktoren auf die Schluckfrequenz und die Qualität der Bewegungsabläufe. Und ein nach hinten überstreckter Kopf und damit ein deutlich längerer Weg bei der Larynxelevation ist schlecht, fördert sogar Penetration und sorgt postdeglutitiv für Residuen.
Konsequenz: In unserem neuen Rehazentrum werden die Fernseher zentriert an der Wand – in Augenhöhe des Patienten montiert.
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die eine Einrichtung besonders machen und ich freue mich sehr, an der Planung beteiligt zu sein!