Praxis und Zuhause mit NFC automatisieren

Die Idee, eine Apple Watch in der Logopädie einzusetzen ist nicht neu, aber ich habe kürzlich über mein Setup mit der Watch geschrieben. Überhaupt ist der Einsatz von digitalen Helfern kein neues Konzept. Aber mit NFC noch weiter ausbaubar.

NFC

Bekannt ist die NFC über kontaktloses Bezahlen an der Supermarkkasse und durch Schlüsselkarten in Hotels. Aber auch zuhause und sogar in der logopädischen Praxis bieten sich diese kleinen Chips an.

Wer mit einem iPhone ausgestattet ist, kann diese kleinen Chips von Amazon nutzen. Wer Android nutzt, sollte aber auch keine Probleme haben. Mein Vorschlag für die Nutzung bezieht sich aber auf den Einsatz mit einem iPhone. (Sorry!) Es gibt sicher auch vergleichbare Apps für Android – eine Suche im PlayStore sollte brauchbares zu Tage fördern.

Automatisieren? Mit Kurzbefehlen

Zunächst brauchst du ein paar dieser kleinen Chips. Die gibt es sehr günstig als Aufkleber zu kaufen: zum Beispiel diese NFCs.

Damit das mit dem iPhone funktioniert, solltest du ein möglichst aktuelles iPhone (ab iPhone 11) haben. Starte die App Kurzbefehle (Shortcuts) und wähle unten den Reiter „Automatisieren“.

Über den oberen Punkt landest du in einer Liste möglicher Auslöser deiner Automatisierungen. Scrolle runter bis zu „NFC“. Dann beginnt der Spaß.

Als erstes musst du nun den Chip scannen, der für die nächsten Schritte als Auslöser dienen soll. Scannen heißt: Halte dein iPhone direkt an den Chip. Sobald er erkannt wurde kannst du ihm noch einen Namen geben. (Ich hab mir angewöhnt, solche Sachen durchzunummerieren.)

Danach kannst du nach Belieben festlegen, was passieren soll. Du kannst mit allen Apps spielen, die auf deinem iPhone installiert sind und entsprechende Dienste zur Verfügung stellen. Ob etwas möglich ist, hängt von den Programmierern deiner bevorzugten Apps ab.

Möglichkeiten mit NFC

Die einfachsten Dinge sind immer Listeneinträge auf einer Einkaufsliste zum Beispiel. Damit könntest du die Regale in deiner Praxis mit NFC-Chips bekleben und immer wenn ein Fach für Papier oder Mundspatel leer ist, hältst du dein iPhone an das Regal und der entsprechende Artikel wird auf deine Einkaufsliste gesetzt. Mit ein bisschen Vorbereitung sparst du so in Zukunft viel Zeit. Alternativ kannst du auch über eine Link direkt das Produkt auf der Webseite deines liebsten Online-Shops aufrufen.

Eine weitere Idee ist, dass du einen NFC-Chip auf deinen Schreibtisch klebst und ihn in der App Kurzbefehle so nutzt, dass immer bei Kontakt die App Sprachnotizen eine Aufnahme startet. Das hilft dir bei Anamnesegesprächen oder Stimmpatienten, die Aufnahme direkt zu starten ohne das iPhone entsperren zu müssen. Dranhalten und schon läuft die Aufnahme.

Noch eine Idee: Nutze eine NFC-Chip an deiner Praxistür, um eine Nachricht an deine(n) Liebste(n) zu schicken, dass du dich jetzt auf den Weg machst und um das Licht in der Praxis zu löschen.

Die Grenzen sind hier nur zwei: deine Vorstellungskraft und die von dir verwendeten Apps.

Vorteil gegenüber zum Beispiel Alexa

Ein Echo mit Alexa von Amazon könnte dir in der Praxis oder Ordination natürlich auch bei solchen Dingen helfen. Aber mit NFC-Chips hast du mehr strukturelle Möglichkeiten – die oben genannten Chips am Vorratsregal zum Beispiel und eine Alexa in der logopädischen Praxis wirkt erst mal nicht wie eine gute Idee. NFC-Chips haben einen so kleinen Radius wie Kassen im Supermarkt, an denen du kontaktlos bezahlen kannst und erheben und teilen keine Daten!

Fazit

NFCs sind eine praktische Möglichkeit, in der realen Welt Auslöser von Automationen zu verstecken. Zunächst wirkt es, als wäre das ein völlig überflüssiges Projekt, NFCs in die logopädische Praxis-Orga zu integrieren. Allerdings gewöhnt man sich wirklich schnell daran.

Und nun: Verrate mir, was du davon hältst. Findest du, dass es eine gute Idee ist? Hast du solche Automationen schon umgesetzt? Schreib‘ mir in den Kommentaren!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert