5 Gründe, warum Logopäden an Tagungen teilnehmen sollten

Bist du Logopäd:in oder arbeitest in einem vergleichbaren Beruf, als klinischer Linguist oder akademische Sprachtherapeutin? Dann hoffe ich, dass du auch regelmäßig an Tagungen zu deinem Spezialgebiet teilnimmst. Warum ich das für wichtig halte, erkläre ich dir mal genauer.

Dabei ist es nicht egal, auf was für eine Tagung du gehst. Kein Geheimnis ist, dass ich ein großer Verfechter von Spezialisierung bin. Man darf als Logopäd:in so viele Störungsbilder behandeln, dass man das meiner Meinung nach nur sehr gut machen kann, wenn man sich auf einen Bereich spezialisiert. Aber das ist ein anderes Thema, dessen ich mich an anderer Stelle annehme. Bleiben wir beim Thema Teilnahme an Tagungen.

Fünf Gründe, warum du (regelmäßig) an Tagungen teilnehmen solltest:

1. Aktualität

In den letzten Jahren ist viel passiert und wurde viel geforscht. Zusammenhänge, von denen man als Therapeut:in bisher „aus Erfahrung“ ausgegangen ist wurden bestätigt oder auch widerlegt. Therapiekonzepte auf Basis erforschter Hintergründe und Effekte wurden entwickelt. In der Summe eine riesengroße Menge an Informationen durch die du dich durcharbeiten musst. Du kannst es dir aber auch einfach machen und auf Tagungen den Vorträgen der Leute hinter der aktuellen Forschung lauschen. Du kommst damit an die für dich so wichtigen Ergebnisse, direkt aus erster Hand mit der Möglichkeit nachzufragen.

2. Kontakte / Netzwerken

Und gerade dieses Nachfragen ist perfekt um neue Kontakte zu knüpfen. Auf Tagungen triffst du die Kolleg:innen, die forschen, entwickeln und evaluieren. Diese Kolleg:innen sind auch da, um genau von dir zu hören, wie deine Erfahrungen im praktischen Alltag sind.

Aber auch andere, die sich tiefer in die Materie einarbeiten wollen triffst du auf Tagungen. Du triffst andere Praktiker:innen, aktive Therapeut:innen. Dein Adressbuch wird sich schnell füllen, mit dem Ergebnis, dass du Kolleg:innen mit dem gleichen Schwerpunkt kennenlernst, die du auch außerhalb der Tagung kontaktieren kannst.

3. Austausch / Netzwerken

Ganz einfach für den Austausch. Es geht auf einer Tagung auch um Diskussionen, Berichte und den interdisziplinären Austausch über Forschung, Erfahrungen, Probleme und Lösungsstrategien. Unbezahlbar sind die verschiedenen Sichtweisen, die man im Austausch mit Kolleg:innen kennenlernt.

4. Bestätigung

Dabei ist es für dein dir ganz eigenes Selbstverständnis auch sehr erholsam, wenn du im Austausch oder den Vorträgen deine eigenen Ansichten, Erfahrungen und Ideen bestätigt siehst. Und das wird passieren. Nicht in allen Bereichen. Aber die Mischung wird es für dich zu einer wichtigen Erfahrung machen, wenn du neben neuen Sichtweisen eben auch deine eigenen bestätigt bekommst.

5. Tellerrand /Netwerken

Diese Mischung – aber auch ein Blick in andere Fachgebiete, andere Professionen und andere Berufszweige macht eine Tagung so wertvoll.

Sich mit Berufsgruppen auszutauschen, die wie du für Patienten arbeitet. Ärzte, Hilfsmittelberater, Vertreter, Berufskollegen: Sie alle bringen dir neue Impulse für deine tägliche Arbeit, wenn du nur bereit bist, dich auf den Blick über deinen Tellerrand einzulassen. Auf einer Tagung bist du dazu in besonderem Maße aufgefordert.

Also!

Fünf kleine, aber wie ich finde, sehr gute Gründe, regelmäßig auf eine Tagung zu gehen. Aus dir muss gar kein Junkie werden, der keine Fachtagung auslässt, aber an ausgewählten solltest du teilnehmen!

Erwähnte ich schon den wichtigsten Grund? Netzwerken!

Am einfachsten ist es, wenn du Mitglied einer Fachgesellschaft wirst, der Deutschen interdisziplinären Gesellschaft für Dysphagie zum Beispiel, dann erfährst du rechtzeitig, wann eine Tagung ansteht. Und die Jahrestagungen der Fachgesellschaften sind sicher immer die erste und beste Wahl für eine Teilnahme. Alle Termine zu Tagungen findest du auf sefft.net, aber das muss ich dir sicher nicht nochmal sagen.

Probiere es aus!

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